Poesieecke
Gedichte von Barbara Goossens. Einige sind im Gedichtband „...unterwegs“ enthalten.
die Fülle
die Leere
der Über-fluss
der Leere
aushalten
bis ich wirklich leer bin.
dann kehrt Frieden ein.
ich habe die Zeit verloren.
ich habe sie verloren
- die zeit
meine zeit.
zeit für neue zeiten?
Geschichten
Geschichten die ihr seit,
vom Leben eingeweiht.
Von Menschenhand geschrieben,
in manchem Herz geblieben.
Das Herz, es klopfte heftig,
die Spannung war gar deftig.
Der Held, -er siegt am End,
auch wenn’s kurz davor noch brennt.
Und dann die waren Fakten,
geholt aus wissenschaftlichen Akten,
von Manchen sehr begehrt
wenn in Geschichten beschert.
Da gibt’s noch die Verträumten
die kein Melodrama versäumten.
Mit heissen Liebesschwüren
die zu leidenschaftlichen Hochzeiten führen.
Doch vergessen wir nicht die Fantasten
die sich mit magischen Kräften befasten.
Dann geht durch die Menge ein Raunen,
sie versetzen uns wieder ins Staunen.
Bei Manchen muss man grässlich weinen
da sie ein in tiefster Seele peinen.
Bei anderen lacht man sich schlapp
und das hält die Bauchmuskeln auf trapp.
Geschichten, -sie gehören in die Welt,
wie der Apfel, der vom Baume fällt.
Ja, -Geschichten sie bereichern das Leben,
- man kann sie jederzeit weitergeben.
Tinnitus
Übertönt, dröhnt, stöhnt
nicht mehr hören wollen.
ertaubte Taube fliegt nicht mehr
horcht auf sich selber,
der eigenen Machine im Inneren.
das Barometer der Lautstärke droht,
stöhnt vor sich hin.
Übertönt, dröhnt, versöhnt,
versöhnt sich mit der Geschichte.
Die Himmelsleiter erklimmen. Den Sternen entgegen.
Über Wasser gehen. Wolken weichen der klaren Sicht.
Weit-Sicht.
Im Jetzt, das Morgen in sich tragen.
Müde, müde, hundemüde bin ich von dem kurzen Tag.
Die Betäubung der Betaubung meines Zahnes in der Tat!
Haut mich um, haut mich nieder wie geschlachtetes Gefieder.
Wie ein Wunder geh ich unter und dann schlaf ich sofort ein.... Pfffffff
Baumgeschichten
saiten klingen,
felle dröhnen,
hölzer surren,
schnüre knarren.
da ein frosch ,
dort ein käfer,
hier ein vogel singt sein lied.
immer fort tropft der regen,
nährt das leben im ewigen strom.
einmal wiegend,
einmal lachend,
schwappt der urwald vor sich hin.
wasserfälle,
ungeheuer,
donnervögel,
sternenmeer.
tapen, prischen,
fliessen, kriechen,
gehen im konzert einher.
erdig dröhnt die trommel wieder,
surrend mischt das didge sich ein,
rhythmisch zu den starken saiten,
tragen den puls mal hart mal fein.
einmal laut dann wieder leise,
auf und ab geht’s spielender weise,
um die ecke, mitten durch,
hüpfend über die xylophonbrücke
tanzen vergnügt einzelne stücke,
laden ein zum imaginieren,
heben ab in welten gar fern.
zart strömt leise der regen nieder,
hallt die klangschale ihren gesang,
schweigen der trommel bebenden lieder,
verhallen die saiten im innersten kern.
Er sagt: „Geh weg!“
Sie sagt: „Komm mir nicht näher!“
Das Echo hallt: „Ich liebe dich!“
kommunizieren
konfabulieren
strapazieren
spazieren
frieren
irren
irre
ihr
...eh!!